Maximilian Erbacher

"Als die Hitze sich lang­sam zu lösen be­ginnt, fin­det sich die Grup­pe plötz­lich am Brun­nen auf dem Hei­ner-Metz­ger-Platz wie­der. Er­ba­cher plat­ziert Spa­zier­gän­ger auf die Stei­ne, zieht weiße Tü­cher her­vor und be­ginnt, jedem Sit­zen­den die Füße zu wa­schen. Ein ar­chai­scher Akt der Re­spekt­be­zeu­gung an einem all­täg­li­chen Tag ir­gend­wo in Deut­sch­land - nein, nir­gend­wo an­ders als in Neu-Ulm, wo die Kin­der im Was­ser sprin­gen, wäh­rend sich der Abend an­pirscht. Die Gon­deln mögen noch immer in Ve­ne­dig sein, aber sel­ten war man so sehr in Neu-Ulm." 
(Lena Grund­hu­ber: Schau­en in Schritt­ge­schwin­dig­keit; Süd­west­Pres­se, 16.7.2019)


Ausstellungsansicht

Max Er­­­ba­cher 
"Die­­­ser Ort kann ihre Ge­­­füh­le ver­­­let­­­zen", 2023